Fahrradbügel für Karlshorst

Fahrradbügel sind eine Rarität in Karlshorst – das könnte sich bald ändern.

Jede Fahrradfahrt startet und endet an einer Abstellanlage. Ob vor der eigenen Haustür, beim Einkaufen, Schul- oder Frisörbesuch: wo entlegene Hinterhöfe und Felgenbrecher keine Option für das Zurücklassen des Fahrrads sind, stellen öffentliche Anlagen – meist in Form von Anlehnbügeln – eine attraktive Alternative dar. Dies allerdings nur, wenn sie in ausreichender Anzahl verfügbar sind. Das ist in Karlshorst bisher nicht der Fall.

Um die Nutzung des Fahrrads im Stadtteil zu fördern und das Fahrrad sichtbarer zu machen, sind nicht nur Radwege, sondern auch Abstellmöglichkeiten dringend notwendig. Es besteht daher großer Handlungsbedarf!

Carlesshorst ist dem Aufruf des Straßen- und Grünflächenamts beim letzten FahrRat am 29.11.2022 gefolgt und hat Vorschläge für Radabstellanlagen erarbeitet. Hierfür wurde zunächst untersucht, wo bereits Bügel im öffentlichen Raum vorhanden sind (begrenzte Kapazitäten haben dazu geführt, dass wir uns auf die Mehrfamilienhausgebiete in „Zentral-Karlshorst“ fokussiert haben). Zum anderen wurden die abgestellten Fahrräder stichprobenartig gezählt. Die Zählung erfolgte an drei Vormittagen im Winter 2023, es kann also davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Fahrräder im Sommer weitaus höher liegt. Die Ergebnisse sind in Karte 1 festgehalten. Zu erkennen ist hier, dass mit Ausnahme der Bahnhofsgegend und rund um den Odesaplatz kaum Bügel im Stadtteil vorhanden sind. Daher werden Fahrräder häufig „wild“ abgestellt: an Baumschutzbügeln, Laternen oder ganz frei auf Gehwegen. Insbesondere Karlshorst West mit seiner dichten Bebauungsstruktur ist vornehmlich von „wild“ abgestellten Fahrrädern betroffen.

Im Anschluss wurden auf Grundlage der erfassten Fahrräder sowie subjektiver Einschätzungen Standortvorschläge für neue Bügel erarbeitet und Prioritäten gesetzt, wie in Karte 2 zu sehen. Neben den Gründerzeitquartieren wird Bügel-Bedarf insbesondere an Grundschulen, Arztpraxen und gastronomischen Einrichtungen gesehen.       

Wir setzen uns dafür ein, dass die Bügel möglichst in Kreuzungsbereichen aufgestellt werden, anstelle der bisher ersten Kfz-Stellplätze hinter der Fußgängerfurt. Diese Maßnahme kommt auch querenden Fußgänger:innen zu Gute, die dadurch bessere Sichtbeziehungen genießen. Auch entlang einiger Straße sollen partiell Kfz-Stellplätze für Radabstellanlagen umgenutzt werden. Die ohnehin schon schmalen Gehwege sollen von abgestellten Fahrrädern möglichst freigehalten werden.

Wir hoffen auf rasche Umsetzung und bequemeres Fahrradfahren, liebes SGA!